Flensburg plant am Hafen Ost ein neues Quartier und damit auf der wohl exklusivsten Fläche der Stadt! Nachhaltig, klimafreundlich, sozial und suffizient sollte es sein. Nur ein paar ansässige Betriebe stehen noch im Weg.
Für den Größten unter ihnen, hat die Stadt nun eine Ausweichfläche gefunden. Außerhalb der Stadt, wo sich der Widerstand in überschaubaren Grenzen halten könnte. Danke Alfred Pietza, für den Offenen Brief an die Ratsmitglieder, der einmal mehr aufzeigt das sich die Stadt Flensburg an einem gigantischen Luftschloss abarbeitet, dabei nur auf das eigene Stadtgebiet fokussiert ist und ihre Verantwortung für Klima- und Naturschutz auch im Umland hintenanstellt.
Gerade ist beschlossen worden, dass wir für die unselige Entwicklung des Hafen-Osts ein Gebiet außerhalb der Stadt zerstören wollen, dass ausdrücklich als Naturvorranggebiet mit der schützenswertesten Kategorie 1 versehen ist.
Ein Gebiet, das als Pufferzone zur Erhaltung des angrenzenden FFH-Gebietes (Fauna-Flora-Habitat, siehe Wikipedia) uneingeschränkt zur Verfügung gehalten werden muss. Ein Stück Land, das durch den vorhandenen Moorboden eine hohe Bedeutung für den Arten- und Klimaschutz hat. Eine Fläche, die einen großen Teil des Kaltluftentstehungsgebietes ausmacht, dass für unser Stadtklima unverzichtbar ist.
Während die Grünen diesem Vorhaben „zähneknirschend“ und „nur für Jakob Zement und den Hafen-Ost-Projekt“ zugestimmt haben, beabsichtigen CDU, SPD, FDP und „LINKE“ lieber gleich Nägel mit Köpfen zu machen. Für den Fall, dass es mit Jacob Cement nicht klappt wollen sie der Stadt ein allgemeines Gewerbegebiet sichern.
Beide Varianten richten gleich viel Schaden an!
Außer Acht gelassen wird auch, dass die aufgezeigten positiven Eigenschaften dieses Gebietes für Umwelt und Klima gleichzeitig ein Hinderungsgrund für Bebauung sind. Das würde nämlich richtig teuer werden! Der Moorboden müsste aufwendig ausgekoffert und abtransportiert werden, die Erschließung erfordert Entwässerung, die unausweichliche Auswirkungen auf das Naturschutzgebiet und das gesamte Umland hätten.
Links:
Offener Brief von den Anwohner*innen von Geschlossenheck